Die im zweijährigen Turnus stattfindende Delegiertenversammlung des Chorverbands Bayerisch-Schwaben fand am 23. September im Bürgersaal Stadtbergen statt. 46 Delegierte - Vertreter aus CBS-Mitgliedsvereinen sowie der Gesamtvorstand und das Präsidium - nahmen am Nachmittag die Tätigkeitsberichte des Präsidiums und den Bericht der Rechnungsprüfer entgegen, genehmigten den Kassenbericht für das Jahr 2022 und erteilten dem Präsidium Entlastung für das vergangene Jahr.
Stimmungsvoll eingeleitet wurde die Versammlung von einem Auswahlensemble des Karl-Kraft-Chors der Augsburger Domsingknaben unter der Leitung von Marius Herb. (Foto).
Grußworte sprachen Stadtbergens Erster Bürgermeister Paulus Metz, die stellvertretenden Landräten Sabine Grünwald für den Landkreis Augsburg sowie CBS-Ehrenpräsident Weihbischof Dr. Dr. Losinger.
Die Versammlungsleitung lag in den bewährten Händen von CBS-Präsident Dr. Paul Wengert. Im Anschluss an das gemeinsame Gedenken an die verstorbenen Sängerinnen und Sänger, begann Dr. Wengert mit dem Sachbericht 2022, der den Anwesenden als Tischvorlage vorlag. Besondere Erwähnung verdienten die Chorklassentage 2022 im Passionstheater Waal, das Konzertprojekt Carl Orff: Der Mond, sowie die Verleihung der Otto-Jochum-Medaille an Prof Kurt Suttner.
Besondere Freude bereitet dem Verband die Ehrung von Frau Christel Holdenried mit der Ehrenamtsmedaille 2023 für herausragende Verdienste um die Laienmusik aus den Händen Staatsminister Markus Blume (wir berichteten).
Bei den Mitgliederzahlen ist die Talsohle, verursacht durch die Corona-Pandemie, durchschritten; die Anzahl der Mitgliedsvereine und -ensembles hat sich stabilisiert. Festzuhalten ist jedoch, dass die Chöre kleiner werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist die Nachwuchsarbeit weiterhin zentrales Thema und Anliegen im CBS.
Geschäftsführender Präsident Jürgen Schwarz berichtet in seinem Teil des Tätigkeitsberichts zu mehreren, auch aktuellen, Punkten und erläuterte umfassend die Jahres-Ergebnisrechnung 2022.
Nachdem die Rechnungsprüfer, vorgetragen von Michael Spiegel, dem Verband eine ausgezeichnete und fehlerfreie Kassenführung bescheinigten, genehmigte die Versammlung einstimmige den Jahresabschluss und erteilte dem Präsidium ebenfalls einstimmig die Entlastung.
Die GEMA ist ein umfassendes Thema. Mit dem seit 2023 gültigen Vertrag des Freistaats Bayern, der die GEMA-Gebühren für bis zu zwei Vereinsfesten von bayerischen Vereinen übernimmt, ist nun, nach zunächst großer Verwirrung klar: Der neue „Bayernvertrag“ entlastet die Veranstalter von geselligen Vereinsfesten, diese müssen vom Veranstalter selbst über das GEMA Onlineportal gemeldet.
Geht es um Chorkonzerte, ist nach wie vor der CBS der Dienstleister für Chöre und Sängerkreise in Sachen GEMA.
Damit nicht genug zum Thema GEMA: Die GEMA hat zum 31.12.2023 einseitig den bisherigen Rahmenvertrag mit den Chorverbänden gekündigt, um das bisherige Meldeverfahren durch ein digitales Abrechnungsprozedere über das neue GEMA Portal zu forcieren.
Der CBS ist mit der GEMA bereits im Dialog, um auch weiterhin seinen Mitgliedschören einen guten Service rund um die GEMA-Meldungen anbieten zu können.
Bernhard van Almsick, als Vorsitzender des Musikausschusses seit 2022 im Präsidium, brachte die Anwesenden mit einem spontanen Kanon zum Singen und stellte die verschiedenen musikalischen Aktionen und Angebote für Chöre und SängerInnen vor, auch mit Blick auf das Jahr 2024:
In der Musikakademie finden Kurse zu Chorleitung auf unterschiedlichem Niveau statt wie auch ein gesamtes Wochenende zu „Chorsingen ohne Noten“, um niederschwellig die Lust auf gemeinsames Singen zu fördern. Sehr interessant sind die neuen Angebote von fertig konzipierten Workshops (2 bis 7-stündig), die von den Sängerkreisen / Kreis-Chorverbänden für ihre Chöre vor Ort durchgeführt werden können. Das Angebot reicht von Stimmbildung über „Chormusik für Jedermann“ bis hin zum Tagesworkshop „Einstudieren von Poparrangements“.
Online Stimmbildung, Best Practice der Chorarbeit wie auch Chorcoaching sind weitere Angebote, die Chören und Chorleitenden Lust auf Fortbildung und Motivation zum Singen in einem breiten Spektrum anbieten.
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Der Verbandschorleiter Michael Fink berichtete u.a. über die überaus erfolgreiche 1. Dillinger Chorwoche im Mai mit über 220 TeilnehmerInnen, die in fünf verschiedenen Chorkategorien Werke einstudierten und diese in der Studienkirche Mariä Himmelfahrt in einem fulminanten Schlusskonzert darboten. Für 2025 ist an eine Neuauflage gedacht.
Franz Lingel, 1. Vorsitzender des Chorverbandes Kreis Dillingen-Donau, dankte dem CBS hierfür nochmals ausdrücklich für die finanzielle Unterstützung.
Going digital: Um alle Informationen auf den Ebenen Verband (CBS), Sängerkreise / Kreis-Chorverbände, Chor und den einzelnen Mitgliedern an einem Ort zu bündeln und schnell auf und zwischen den Ebenen kommunizieren zu können, stellte Jürgen Schwarz eine App-basierte Lösung für Smartphone vor. Das CBS-Präsidium wird an einer Umsetzung arbeiten und dann mit einem Konzept die Mitglieder informieren.
Durch die solide und positive Finanzsituation des Chorverbandes Bayerisch-Schwaben ist – entgegen dem allenthalben spürbaren Teuerungstrend - auch für 2023 und 2024 keine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags vorgesehen. So konnte die Festsetzung des Verbandsbeitrags für die nächsten zwei Jahre in der bisherigen Höhe schnell und einstimmig beschlossen werden. (Foto)
Präsident Dr. Paul Wengert dankte in seinem Schlußwort freudig und ausdrücklich den TeilnehmerInnen für ihr Engagement und ihr Kommen ebenso dem gesamten Präsidium für die geleistete ehrenamtliche Arbeit.
Mit herzlichem Dank an das Geschäftsstellenteam unter Leitung von Monica Schwarz die perfekte und angenehme Tagungsorganisation schloss Präsident Dr. Paul Wengert pünktlich um 17 Uhr die Delegiertenversammlung mit dem Wunsch an alle, sich weiterhin bei guter Gesundheit so engagiert für das Singen einzusetzen.
(Bericht und Fotos: A. Settele, J. Schwarz, M. Schwarz)