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Im Dienste des Singens - Zelter-Plakette für die Chorgemeinschaft Zusmarshausen

Im Rahmen der bayernweiten Verleihung überreichte Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback der Chorgemeinschaft Zusmarshausen die Zelter-Plakette. Vorsitzende Elisabeth Thumann hat die weite Reise nach Aschaffenburg angetreten und nahm in Begleitung von weiteren Chormitgliedern und im Beisein des geschäftsführenden Präsidenten des Chorverbands Bayerisch-Schwaben, Jürgen Schwarz und den Vizepräsidenten des Augsburger Sängerkreises, Brigitte von Kirschbaum und Walter Aumann, die ganz besondere Ehrung entgegen.

Die Chorgemeinschaft kann zwischenzeitlich sogar auf 125 Jahre erfolgreiche Vereinsgeschichte zurückblicken, stellte der Minister in seiner Laudatio fest. „1893 als Männergesangverein „Frohsinn“ gegründet „überdauerte die Liebe der Zusmarshauser zur Musik die Jahrzehnte, sodass auch nach den schweren Zeiten des zweiten Weltkriegs der Chorverein neu gegründet und seit 1976 als gemischte „Chorgemeinschaft Zusmarshausen“ geführt wird“, so Bausback weiter. „Es ist erhebend zu sehen, wie sich die Sängerinnen und Sänger über mehr als ein Jahrhundert hinweg die Freude - den „Frohsinn“ - an der Musik bewahrt haben!“

Neben der Chorgemeinschaft Zusmarshausen erhielten am 22. April 2018 zwei weitere Chöre die Zelter-Plakette und 2 Instrumentalensembles die pro Musica-Plakette überreicht. 100 Jahre kontinuierliches Wirken im Dienste der Laienmusik ist die Voraussetzung für diese Auszeichnung.

Der Präsident des Bayerischen Musikrats, Dr. Thomas Goppel begrüßte die Festgäste in der Städtischen Musikschule in Aschaffenburg mit dem Hinweis, dass Kultur nur dort entstehe, wo der eine vom anderen zu lernen bereit sei und das auch tue. Goppel: „Wir zeichnen heute fünf Vereine aus, von denen wir wissen, dass sie in 100 Jahren als Leitschnur der Kultur dafür gesorgt haben, dass die Einmaligkeit ihres Heimatortes ein Stück Prägung erfährt. Nichts wegnehmen, sondern im Sinne der Zeit verändern. Ich wünsche Ihnen Glück und Ausstrahlungskraft, damit das auch in den kommenden Jahren gelingt.“

In seiner Laudatio nahm der Justizminister Bezug auf das diesjährige Doppeljubiläum „200 Jahre Verfassung Bayern“ und „100 Jahre Freistaat Bayern“. Prof. Dr. Bausback: „Bayern ist heute ein Verfassungs-, ein Freistaat und auch ein Kulturstaat.“ Mit der 1818  ganz selbstverständlich formulierten Garantieerklärung „individueller Freiheits- und Gleichheitsrechte“ habe Bayern eine Vorreiterrolle eingenommen. Diese Grundzüge der Verfassung und die Idee des Freistaates hätten Jahrhunderte mit Kriegen und Wirren, Gleichschaltung und nationalsozialistischer Schreckensherrschaft überstanden. Das gelte auch für Ensembles, die mit der Zelter- und Pro Musica-Plakette ausgezeichnet würden. „Wirtschaftskrisen und Weltkriege, eine menschenverachtende Diktatur und die Anstrengungen des Wiederaufbaus: Die Tradition, die Faszination, die Schönheit der Musik und der besonderen Gemeinschaft, die sich bildet, wenn man zusammen Musik macht, hat all das überlebt, weil Menschen mit wahrem Engagement und Herzblut dabei waren“, betonte der Minister und lenkte den Blick auf die zu Ehrenden: „Unsere Gesellschaft braucht Menschen wie Sie, die sich ehrenamtlich und dauerhaft engagieren und dabei noch gemeinschaftlich etwas so Schönes hervorbringen!“

Die Feierstunde wurde musikalisch vom Streichquartett der Musikschule Aschaffenburg umrahmt.

Christiane Franke

 

 

 

 

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